Der Älteste der Münchner GYM-Quaker meldet zu Wort.
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Richard der Älteste reagiert auf mein Weblogeintrag vom 19/06/2011. Entgegen seines ausdrücklichen Wunsches habe ich mich dazu entschlossen, seine Mail an mich zu veröffentlichen. Das hat einfache Gründe: Ich hab die Hinterzimmergespräche vom GYM so was von satt. Wenn jemand wahrhaftig ist, kann er auch dazu stehen, was er geschrieben hat. Das sollte bei einem Quaker das Minimum sein! Das nennt sich dann Zeugnis der Integrität (Testimony of Integrity).
Wenn es um “Schutz” gehen würde, wäre wohl eher der Schutz meiner Person vor Bloßstellung angebracht. Doch darauf lege ich kein Wert, weil es nichts bloßzustellen gibt! Das ist nämlich der ganze Grund der Geheimnistuerei. Das GYM-Meeting hat überhaupt keine handfesten Argumente! Sie schützen allein sich selbst, damit nicht offensichtlich wird, dass ihre Entscheidung reine Willkür ist (und bestimmt nicht Gottes Wille).
Hier nun die E-mail von Richard:
Hallo Olaf,
ich beziehe mich auf Deinen Blog-Eintrag von 19.06.11, wo Du schon berechtigten Fragen über meinen Standpunkt stellst. Da ich nicht weiss, ob Du diese Email ins Netz stellst, gehe ich hier nicht in Detail. Um dies deutlich zu sagen, hast Du nicht mein Erlaubnis, diese Email ins Netz zu stellen.
“dass der Älteste Richard überhaupt nicht mehr in Erscheinung tritt. Wir er übergangen? Fühlt er sich nicht zuständig? Oder ist ihm das alles zu blöd? Auch sonst habe ich heute niemanden anderen von der Gruppe zu Gesicht bekommen.”
Nein, ich war nicht übergangen, und ja, ich habe an die Formulierung, in Doris’ Brief an Dich schon aktiv mitgearbeitet. Die Beziehungen unter der Gruppe sind auch auf jedem Fall Sache des / der Ältesten, also zuständig bin ich auch. In diesem Fall aber, hatte ich Instinkte und Meinungen, Dich betreffend, die mich als Ältester schon befangen und einigermassen ineffektiv machte. Ein Ältester (oder ein Amtsträger bei den Freunden, generell) sollte ja nicht im Alleingang handeln. Und in diesem Fall war es auch notwendig, dass die Kommunikation klar war. Es sollte also am Besten über eine einzelne Freund / Freundin laufen, und Doris war am Besten geeignet.
Deshalb liess ich lieber Doris Dir sprechen und schreiben.. Ich war letzten Sonntag schon in der Andacht. Ich war auch unsicher, ob ich mit Doris vor der Tur warten sollte. Ich hatte aber eine Verwandte ohne Deutschkenntnis zur Andacht gebracht, und wollte bei Ihr bleiben. Im Nachhinein bin ich mit selber nicht zufrieden, dass ich drinnen geblieben bin.
Doris hatte aber ihr Vorhaben mit mir besprochen, solltest Du kommen. Dass sie Dir den Zugang zur Andacht verweigern wurde, habe ich schon zugestimmt. Auch ihr Brief an Dich war, wie sie schrieb, mit dem Andachtskreis schon besprochen und wurde mit Sense of the Meeting schon formuliert.
Wenn Du möchtest, können wir uns gerne treffen, um den Brief, den Ausschluss, und die Motivationen hinter beiden Aktionen zu besprechen. Es besteht jedoch keinen Wunsch im Andachtskreis, dies zu Diskutieren, wie vom Geschehen bereits klar sein muss. Aber Du solltest Dir nicht die Hoffnung machen, dass ich mich von diesen Aktionen distanziere. Das wird nicht passieren, denn ich habe - wie die Anderen auch - schon recht lange überlegt, wie wir am Besten vorgehen sollten.
Aber eine Erklärung für die Aktionen und die damit verbundene Kommunikation und Schweigen meinerseits schulde ich Dir schon, meines Erachtens. Ich habe Dich ja schliesslich von einem Treffen dazu abgeraten. Aber Du solltest Dich schon auf einem kontroversen Gespräch gefasst machen.
Wenn Du möchtest, können wir uns in der Stadt diese Woche uns treffen? Dienstag bis Donnerstag Abends würde mir passen?
viele grüße,
Richard
Ja, wer sich von Richards Brief mehr Klarheit erhofft hatte wurde wieder enttäuscht. Also ich fasse mal zusammen:
- Es gibt eine (An-)klage, über deren Inhalt ich bis heute nicht informiert werde.
- Es wird über mich in Abwesenheit verhandelt, ohne mir die Möglichkeit einer Stellungnahme zu geben.
- Es wird ein Beschluss gefasst, über deren Inhalt ich nicht unterrichtet werde.
- Ich werde erpresst, Texte in meinem Weblog zu löschen, ohne Angaben von Gründen,
- Der Älteste sieht sich als befangen, aber wird nicht durch ein andern Ältesten ersetzt.
- Jetzt soll ich mir, unter Ausschuss der Öffentlichkeit, in einem verdaulichem Gespräch, vom Ältesten im Nachhinein erzählen lassen, was die Vorwürfe gegen mich und die Gründe für meinen Ausschuss sind.
…Absurd! Das sieht für mich nach Geheimprozess aus. Mit mir wird es kein geklüngel hinter verschossenen Türen geben. Ich warte darauf das die GYM-Quaker ein mal im Leben den Mut aufbringen ihre Probleme mit mir öffentlich zu benennen. Zum Beispiel in ihrem eigenem Weblog (muenchen-quaeker.de, munich-quakers.de, quaeker-muenchen.de).
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