Das Finden von Quäker-Themen wird zunehmend schwieriger
Der Artikel stammt aus dem Archiv! Die Formatierung kann beschädigt sein.
In der letzten Zeit fiel es mir immer schwerer Quäker-Themen zu finden. Ich benutze unter Anderem “Google Alerts”, um Quäker-Nachrichten aufzuspüren. Doch Google findet immer weniger. Wenn dann sind es zumeist Themen aus dem Ausland. Quäker und Quäkertum sind weitestgehend aus dem Öffentlichen Leben in Deutschland verschwunden.
Wenn ich mir anschaue, womit sich die Website der Deutschen Jahresversammlung (GYM) beschäftigt, oder die Website der Berliner Versammlung dann langweilt es mich. Die Berliner Versammlung ist übrigens die letzte Versammlung, die sich noch wöchentlich trifft. Wenn ich mir die Themen der beiden Seiten ansehe, bekomme ich fast den Eindruck, es ginge noch noch um Familienfreizeiten und Kinder-/Jugend-Arbeit. Nicht das ich was dagegen hätte, aber gibt es denn nichts anderes mehr bei den Quäkern?
Gut da gibt es noch den Blog von Claus Bernet. Der dreht sich aber fast ausschließlich um längst vergangene Tage und Quäker, die schon lange tot sind von denen die Würmer kaum mehr als die Knochen übrig gelassen haben. Historiker halt! Warum der Blog dann “Quäkernachrichten” heißt und nicht “Quäker-Antiquariat”, weiß ich nicht.
Ich weiß nicht, ob es in meinem eigenen Quäker-Leben so viel spannendes gibt, was andere interessieren könnte. Hätte ich darüber schreiben sollen, dass ich für meine Aktivitäten in Wikipedia abgemahnt wurde? Ja, das ist wirklich passiert! Ich habe in Wikipedia Claus Bernet zitiert, worauf ich aufgefordert wurde eine Unterlassungserklärung abzugeben, dass ich künftig nicht mehr aus Büchern von Klaus Bernet zitieren würde. Mir wurde sogar gedroht, mich vor dem Hamburger Gericht zu verklagen, dass ja hinlänglich durch absurde Urteile in dieser Richtung bekannt ist. Das ist jetzt auch schon wieder ein paar Wochen her. Ich weiß nicht, was aus der Geschichte geworden ist. Ob der Typ jetzt versucht Claus zu verklagen oder ob er es auf sich beruhen lässt.
Sollte ich über die mittlerweile regelmäßigen Quäkerandachten mit den Mennoniten schreiben? Sollte ich darüber schreiben, dass ich fast jeden Gottesdienst bei den Mennoniten besuche? Dass ich mich in der Gemeinde der Mennoniten “pudelwohl” fühle, trotz theologischer Differenzen? Dass ich vor ein paar Monaten mal bei der Predigt aufgestanden bin und dem Prediger widersprochen habe? Das meine Freundin froh war, das sie an dem Sonntag nicht dabei wahr, weil sie vor Scham in den Boden versunken wäre? Oder hätte ich schreiben sollen, wie meine Mutter aus Berlin zu Besuch kam und spontan das Wort im Mennoniten-Gottesdienst ergriffen hat? Und deshalb alle davon ausgingen, dass meine Mutter auch eine Quäkerin sein müsse?
Also werde ich die nächsten Wochen mal darüber nachdenken, ob ich meinen Weblog neu ausrichte.