Buchbesprechung zu „Ja-sagen zum Judentum“
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Der Beitrag >>Freikirchen und Juden im „Dritten Reich“<< Claus Bernet, ist in dem Buch „Ja-sagen zum Judentum“ (978-3-89971-690-0) zu finden. Es ist z.B. über Amazon zu beziehen. Wer bei Amazon nach "Claus Bernet" sucht, wird nur ein Bruchteil der Bücher finden, bei denen er beteiligt war, oder deren Autor er ist. Bei den wenigen Büchern die man dann bei Amazon findet, sind sie dann oft noch nicht mal über Amazon beziehbar, sondern direkt über den Verlag. Schade! Ich glaube die Meisten haben gar kein Gesamtbild von der Arbeit, die Claus Bernet die letzten Jahren gemacht hat.
Ich verfolge die Arbeiten von Claus seit einigen Jahren mit großem Interesse. Und so war ich auch sehr gespannt auf diese Arbeit. Zunächst einmal fällt mir auf, dass sein Schreibstil über die Jahre wesentlich souveräner auf mich wirkt. Die länger zurückliegenden Arbeiten, wirkten auf mich etwas hölzern und wenig akzentuiert. Auch wenn ich in der Arbeit „Ja-sagen zum Judentum“ viele Dinge fand, die mir schon bekannt waren, war doch auch einiges Neues dabei. Interessant fand ich den Begriff "Würdeloser Pazifismus", in einem Zitat von Paul Helbeck, einem Nationalsozialist und Mitglied der Deutschen Jahresversammlung (Seite 43). Das Gegenteil von "Würde" ist ja "Erniedrigung". Also könnte man auch von einem "erniedrigenden Pazifismus" sprechen. Das Zitat lautete:
- "Der Nationalsozialismus bekämpft, nachdem er die verantwortliche Führung übernommen hat, nicht den Friedensgedanken an sich, sondern nur jenen, oft Würdelosen Pazifismus"
- "[...] denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. ." - Lukas 14.11
- "Unter den deutschen Quäkern ist aus der Zeit von 1933 bis 1945 kein einziger Fall von Diskriminierung gegenüber jüdischen Mitbürgern bekannt.
- Elsbeth Krukenberg-Conze (Quäker aus Politik, Wissenschaft und Kunst, Claus Bernet, Seite 104, 2. Auflage 2008, ISBN 978-3-88309-469-4)
- Adolf Beiss (Eben dort, Seite 31)
- Elisabeth Hering (Eben dort, Seite 70)
- Hans Klassen (Claus Bernet, Mennonitische Geschichtsblätter, 66.Jg.,2009, S.125-145)
Ich meine, was mag wohl jemand tun wie Hans Klassen (Gründungsmitglied der Deutschen Jahresversammlung), der als Sachbearbeiter in der Abteilung "Deutsche Volkstums- und Siedlungspolitik" die "Germanisierung des Ostens" organisierte? Was tut man, wenn man Juden in das Ghetto Litzmannstadt oder auch Ghetto Lodz einfercht? Ist das keine Diskriminierung gegenüber jüdischen Mitbürgern? Aber genau das hat Hans Klassen offenbar getan, wie Claus selbst in seiner Forschungsarbeit herausgefunden hat!
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