Münchner GYM-Quaker schließen ihren kritischen Beobachter von der Andacht aus
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Als ich heute seit längerem mal wieder zur Münchner GYM-Versammlung gehen wollte, wurde ich schon am Eingang von Doris (alleine) abgefangen. Sie sagte mir, ich sei solange von der Quaker-Andacht ausgeschlossen, bis ich meinen Erlebnisbericht von ihrem Gottesdienst in meinem Webblog gelöscht hätte. Ich entgegnete, dass ich immer noch nicht wüsste was das Problem sei, da ich noch keine Begründung gehört habe. Darauf meinte sie, man wolle jetzt mal “Konsequenz zeigen”. So lange ich nicht meine Texte lösche sei ich ausgeschlossen. Keine weitere Begründung. Auf jede weitere Frage wurde von Doris nicht mehr eingegangen. Als ich mir erbat die Toilette der Evangelischen Studentengemeinde benutzen zu dürfen, wich sie keinen halben Meter von meiner Seite und stand sogar “Wache” vor der Toilettentür.
Meines Wissens nach hat Doris kein Amt oder Funktion in der Quaker-Versammlung. Für mich ist etwas verwunderlich, dass der Älteste Richard überhaupt nicht mehr in Erscheinung tritt. Wird er übergangen? Fühlt er sich nicht zuständig? Oder ist ihm das alles zu blöd? Auch sonst habe ich heute niemanden anderen von der Gruppe zu Gesicht bekommen.
Noch mal in aller Deutlichkeit: der Vorwurf an mich richtet sich allein gegen meinen Weblog. In den Versammlungen, pöbele ich nicht rum oder schreie Leute an oder bedrohe jemandem. Ich bin ein ganz normaler Besucher, der gerne mal kritisch nachfragt. Was aber offensichtlich ein Problem unter GYM-Quakern ist. Ein andere Quaker-Freund kommentierte den Vorgang dahingehend, dass er sich an den Titel des Bildes „Maul halten und weiter dienen“ von George Grosz erinnert fühlte. In der Tat empfinde ich den Umgang im GYM auch als sehr autoritär.
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